Mexiko/Oaxaca: Klimawandel plus Regierung machen dich fertig

Samstag, 17. Juni 2017



Mit einem Gruss aus Oaxaca, wo wir grad von einer Katastrophe in die nächste taumeln, und das mit nur zwei Unwettern, erst Tropensturm Beatriz, das weitere Todesopfer fordert wegen unzugänglichen Strassen in indgenen Regionen (ca. 18'000 v. Umwelt abgeschnitten), die ärztliche Versorgung unmöglich machen, dann Tropensturm Calvin und anschliessend die Megaexplosion von 500'000 Barrel (= 79'500'000 Liter) Rohöl in der Raffinerie von Salina Cruz, inkl. schwarzem Regen und Evakuation von tausenden von Stadtbewohnern. Nach 48 h ist der Brand in der grössten Raffinerie Mexikos nun gelöscht, eine genaue Untersuchung und Umweltschadensbegrenzung ist nicht zu erwarten: Der staatliche Zivilschutz riet der Bevölkerung, die Ölschmiere einfach von den Häusern und Strassen zu waschen, damit das "Erdöl dann wieder im Boden ist". Da kommts ja her...
Eine weitere Überschwemmung ist im Anzug, der Stausee Benito Juárez ist zu 106 Prozent voll und läuft momentan noch kontrolliert über, dies aber ca. nur noch diese Nacht (Notabfluss war heute Mittag zu 72% voll). Después quien sabe, gemäss Behörden ist auch hier keine Gefährdung in Sicht. Das Staubecken war von Anfang Jahr bis am 1.Juni sozusagen leer und hat sich allein mit Beatriz in wenigen Tagen gefüllt, der Klimawandel lässt grüssen.